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  • Radikale AkzeptanzDatum25.01.2015 02:28
    Wiki-Seite von sonne3068

    Radikale Akzeptanz bedeutet keineswegs, eine belastende Situation oder erlebte Traumata
    gutzuheißen, sondern nicht mehr und weniger als schwierige Situationen oder belastende
    Gefühle im Hier und Jetzt zu akzeptieren, anzunehmen. Das kann je nach Situation wirklich
    schwer sein, jedoch gibt es für jeden Menschen immer wieder kleinere oder größere
    Hindernisse, Zurückweisungen, Entäuschungen oder Verletzungen, die Realität sind, denen
    niemand entweichen kann. Radikale Akzeptanz bedeutet hier, das Unvermeidliche
    anzunehmen und dann Ausschau zu halten, wie du nun effektiv und zielgerichtet handeln
    kannst, um im Hier und Jetzt etwas in deinem Leben zu verändern.

    Radikale Akzeptanz heißt also nicht, dich in dein Schicksal zu fügen, sondern achtsames
    Wahrnehmen, den Istzustand akzeptieren und bewußt Schritte in eine neue Richtung zu gehen.
    Wenn du immer wieder schwer traumatisiert wurdest, magst du denken:
    "Na, die hat ja gut reden! Wie soll ich das Erlebte radikal akzeptieren? Das ist ein Hohn! Die spinnt..."
    Radikale Akzeptanz heißt aber eben nicht Schönreden, sondern akzeptieren, daß diese Dinge in deinem
    Leben passiert sind. Sie waren schmerzhaft und bereiten dir vielleicht noch immer Schmerz.
    Aber sie sind passiert und das läßt sich nicht mehr ändern. Sie sind Teil deines Lebens. Wenn
    du das annehmen kannst und das ist eine schwere Aufgabe, bist du frei neue Wege
    einzuschlagen, dein Leben anders zu gestalten, als du es bislang erlebt hast. Und somit ist das
    Annehmen und Integrieren dieser schlimmen Erlebnisse auch wichtige Schritte bei der
    Heilung deiner Traumata

  • AkzeptanzDatum25.01.2015 02:19
    Wiki-Seite von sonne3068

    Oftmals sträuben wir uns dagegen, Dinge zu akzeptieren, die wir nicht ändern können. Viele
    kennen das „Gelassenheitsgebet“, mit dem wir uns die Gelassenheit wünschen anzunehmen,
    was wir nicht ändern können, die Kraft, zu ändern, was zu ändern ist, und die Weisheit, das
    eine vom anderen zu unterscheiden. Dies umzusetzen ist jedoch oftmals alles andere als
    einfach.

    Akzeptanz versucht, dir zu helfen, aktiv anzunehmen, was du nicht ändern kannst.
    An erster Stelle steht da die Tatsache, dass du ein menschliches Wesen mit zum Teil schmerzhaften
    und unangenehmen Gefühlen und Empfindungen bist. Geben wir Kämpfe auf, die wir nicht
    gewinnen können, werden Energien frei für Dinge, für die es sich einzusetzen lohnt.

    Akzeptiere die eigenen aktuellen Reaktionen & Gefühle gelassen. Akzeptanz heißt
    unnötigen Kampf und aussichtsloses Verlangen einstellen. Mache dir bewusst, dass es gut ist,
    die eigenen Gefühle akzeptieren & aushalten zu können. Dass es gut ist nicht zu schnell am Ziel sein
    zu wollen und den Weg dahin zu geniessen anstelle frustriert zu sein, dass du noch nicht da
    bist.

    Außerordentlich hilfreich für die Akzeptanz ist es, eine positive Einstellung gegenüber seinen
    aktuellen Gefühlen zu aktivieren:


    „Diese Gefühle haben ihren Sinn. in meinem Leben
    Sie zeigen mir an, dass ich lebe
    Sie helfen mir dabei, dass Leben zu meistern
    Sie gehören zu mir und ich habe ein Recht, sie zu haben sie sind ein Teil von mir
    Diese Gefühle sind eine Herausforderung für mein Leben“

    Schließlich kann es helfen, sich klar zu machen, dass negative Gefühle nicht ewig dauern,
    sondern sich von alleine ändern – auch dann, wenn man sie nicht aktiv zu beeinflussen versucht.

  • Verlauf PTBSDatum24.01.2015 00:08
    Wiki-Seite von sonne3068

    HÄUFIGKEIT, VERLAUF UND FOLGEN VON POSTTRAUMATISCHEN BELASTUNGSSÖRUNGEN

    Ein Viertel der Personen mit traumatischen Erlebnissen bekommt eine PTBS...

    Häufigkeit
    Groß angelegte Befragungen in den USA zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit einmal in seinem Leben ein traumatisches Erlebnis zu haben in der Allgemeinbevölkerung bei fast 40% liegt. Für Deutschland geht man, obwohl striktere Waffengesetze vorhanden sind und seltener Naturkatastrophen wie z. B. Hurricans passieren, nur von unwesentlich geringeren Zahlen aus. Weiter zeigten die Studien, dass fast alle Betroffenen starke akute Belastungsreaktionen zeigen und ca. ein Viertel eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Das heißt: starke psychische und auch körperliche Reaktionen auf ein Trauma sind die "normale", da häufig auftretende Reaktion auf unnormale Erlebnisse. In Risikogruppen wie z. B. Soldaten im Kriegseinsatz, Zivilpersonen im Kriegsgebiet, Katastrophen- und Unfallhelfern u. Ä. erlebt nach Schätzungen ungefähr jeder Dritte irgendwann einmal eine PTBS. Wird man in seinem beruflichen Umfeld oder auch als Privatperson mehrfach mit traumatisierenden Erlebnissen konfrontiert, so steigt die Wahrscheinlichkeit eine PTBS zu entwickeln, von Mal zu Mal dramatisch an.

    Verlauf
    In den meisten Fällen treten die Symptome der PTBS sofort bis wenige Tage nach dem traumatischen Ereignis auf. Ein verzögerter Beginn findet sich bei höchstens jedem 10. Erkrankten.
    Innerhalb eines Jahres kommt es bei ca. 50% der Erkrankten zu einer sogenannten Spontanremission, d. h. die Symptome bilden sich langsam zurück, ohne dass professionelle Hilfe aufgesucht wurde.
    Leider kommt es bei den verbleibenden 50% häufig zur Chronifizierung, wenn keine Behandlung begonnen wird.

    Folgen
    Ein chronifizierter Verlauf bedeutet, dass die Symptomatik zum täglichen Begleiter des Betroffenen wird, was diesen oftmals so stark beeinträchtigt, dass er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann und sich auch im privaten Bereich zurückzieht. Hinzukommende Depressionen, Ängste, Missbrauch von Suchtmitteln und körperliche Probleme können so belastend werden, dass der Betroffene an Selbstmord als letzten Ausweg denkt. Auch bei weniger drastisch ausgeprägter Symptomatik kann es häufig zu Arbeitsunfähigkeit, Rückzug aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, Aufgabe von Aktivitäten und dem Verlust von Zukunftsperspektiven kommen.

  • Diagnose PTBSDatum24.01.2015 00:06
    Wiki-Seite von sonne3068

    DIE DIAGNOSE DER POSTTRAUMATISCHEN BELASTUNGSSTÖRUNG

    Für die Posttraumatische Belastungsstörung liegen seit 20 Jahren zuverlässige Kriterien vor...


    Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die führenden psychiatrischen Vereinigungen der USA und der europäischen Länder haben sehr genaue Klassifikationssysteme entwickelt, um die Erkennung psychischer Krankheiten präzise und zuverlässig zu machen. Für die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) liegen seit ca. 20 Jahren zuverlässige Kriterien vor. Diese Anleitungen wurden in den letzten Jahren zunehmend verfeinert und verbessert, so dass heute die PTBS anhand klinischer Merkmale gut erkannt und die Diagnose sicher und zuverlässig gestellt werden kann.

    Damit die Diagnose einer Posttraumatischen Belastungsstörung festgestellt werden kann, sollten bei einer Person die folgenden Merkmale vorhanden sein:

    1. Traumatisches Erlebnis: es wurde ein traumatisches Ereignis erlebt oder beobachtet. Dieses Ereignis ging mit Gefahr, Verletzung oder sogar dem drohenden Tod der eigenen oder einer anderen Person einher. Auch die reale oder angenommene Bedrohung der psychischen Gesundheit kann zum Trauma werden.

    2. Wiedererleben: das traumatische Erlebnis wird ungewollt wiedererlebt oder wiedererinnert.

    3. Vermeidung und/oder emotionale Taubheit: Situationen und Merkmale, die mit dem Trauma in irgendeiner Art und Weise verbunden sind, werden vermieden. Und/oder Emotionen können nicht mehr wie gewohnt empfunden werden. Eine Art emotionale Taubheit wird erlebt.

    4. Erhöhte Erregung/Reizbarkeit: der Betroffene ist unruhiger, leichter erregbar oder reizbarer als vor dem traumatischen Erlebnis.

    5. Beginn und Dauer der Symptome: die Symptome dauern länger als einen Monat nach dem Ereignis an. Bis zu drei Monate nach dem Erlebnis spricht man von einer akuten PTBS, darüber hinaus ist eine chronische PTBS zu diagnostizieren. In besonderen Einzelfällen kann es zu einem verspäteten Beginn kommen. Das Ereignis liegt dann 6 Monate oder länger zurück.

  • Merkmale PTBSDatum23.01.2015 23:57
    Wiki-Seite von sonne3068

    MERKMALE DER POSTTRAUMATISCHEN BELASTUNGSSTÖRUNG

    Die PTBS kann alle Bereiche des Erlebens und Verhaltens beeinträchtigen...

    Opfer traumatischer Erfahrung können hin- und hergerissen sein zwischen Emotionstaubheit und einer Flut von
    Gefühlen...

    Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann alle Bereiche des Erlebens und Verhaltens des Betroffenen beeinträchtigen. Gedanken und Gefühle können eine große Zeit des Tages nur um das Ereignis und häufig auch um Fragen der eigenen Schuld kreisen. Gefühle wie Wut, Trauer, Hilflosigkeit, aber auch emotionale Taubheit können im Vordergrund stehen. Außerdem treten häufig körperliche Symptome auf und die Anfälligkeit für körperliche Krankheiten steigt. Dabei kann die Art der PTBS-Symptome und das Ausmaß, in dem der Einzelne unter den Symptomen leidet, von Person zu Person sehr unterschiedlich sein.

    Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Merkmale bzw. Symptome der PTBS.

    Belastende Erinnerungen / Störungen des Gedächtnisses
    Bei Menschen mit PTBS tauchen Erinnerungen an das Trauma oft unerwartet auf. Dies kann in Form von kurzen Erinnerungsbruchstücken bis hin zum Erinnern des gesamten Ereignisses geschehen. Dabei kann die Erinnerung so "echt" wirken, dass sie das Gefühl haben, sich nicht ,nur' schmerzhaft an das Ereignis zu erinnern, sondern das Ereignis jetzt in diesem Moment wiederzuerleben. Es kann sein, dass sie die gleichen Gedanken und Gefühle wie während des Traumas haben und die gleichen Körperempfindungen (z. B. Schmerz, Hitze) und Sinneseindrücke erleben. Das Wiedererleben löst oft eine Vielzahl unangenehmer Gefühle und auch körperliche Reaktionen wie z. B. Schwitzen, Zittern, Herzrasen, Übelkeit, Atembeschwerden oder Magen-/ Darmbeschwerden aus. Besonders belastend sind die sogenannten 'Erinnerungsattacken' oder auch "Flashbacks", die durch besondere Plötzlichkeit und Lebendigkeit gekennzeichnet sind. Auch im Schlaf lässt die Erinnerung die Betroffenen nicht los; so werden häufig Alpträume und damit einhergehende Schlafstörungen berichtet.
    Nicht zuletzt sind es bestimmte Auslöser, die mit dem Trauma in Zusammenhang stehen und die die aufdringlichen Erinnerungen wieder und wieder hervorrufen. Dies können z. B. bestimmte Gegenstände, Geräusche, Gerüche oder Lichtverhältnisse sein, die zufällig zur Zeit des Ereignisses präsent waren oder aber bestimmte Merkmale, die direkt mit dem Trauma in Verbindung stehen (z. B. die Marke des entgegenkommenden Autos oder die Art des Bartwuchses des Täters). Auch der Jahrestag des Ereignisses oder Berichte in den Medien über ähnliche Ereignisse können die PTBS-Symptomatik verschlimmern. Paradoxerweise ist es, obwohl es immer wieder zu ungewollten Erinnerungen kommt, für den Betroffenen häufig schwierig, das Ereignis in all seinen Einzelheiten bewusst zu erinnern und wiederzugeben.

    Traumatische Erlebnisse :

    Welche traumatischen Erlebnisse können zur Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen?

    Die verschiedensten Ereignisse können traumatisch wirken, das heißt, die menschlichen Regulations- und Kompensationsmöglichkeiten werden überfordert. Dies können menschlich verursachte Traumen sein. Hier sind insbesondere folgende bedeutsam:

    Sexuelle und körperliche Misshandlung in der Kindheit
    Kriminelle und familiäre Gewalt
    Vergewaltigung oder deren Versuch
    Kriegserlebnisse
    Zivile Gewalterlebnisse, die länger andauern z. B. Geiselnahme, Folter oder politische Inhaftierung
    Massenvernichtung

    Außerdem können Katastrophen und (berufsbedingte) Unfälle zu PTBS führen, z. B.:

    Naturkatastrophen
    Technische Katastrophen z. B. Feuer
    Berufsbedingte Katastrophen bzw. Einsätze (Militär, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und andere Helfer)
    Berufsbedingte Unfälle z. B. Suizidhandlungen oder Unfälle als Lokführer oder Zugbegleiter
    Arbeitsunfälle
    Verkehrsunfälle

    Dabei kann es vorkommen, dass erst das wiederholte Erleben belastender Ereignisse (z. B. der dritte Rettungseinsatz mit Toten als Sanitäter oder der zweite Missbrauchsversuch) eine posttraumatische Belastungsstörung hervorruft.

    Gefühlstaubheit, negative Gefühle (Schuld, Scham, Ärger etc.) Oft vermeidet der Betroffene enge emotionale Bindungen mit der Familie oder Freunden. Aber auch der alltägliche Ausdruck von Empfindungen in weniger engen Bindungen z. B. auf der Arbeit unter Kollegen ist häufig nicht mehr möglich. Der von PTBS Betroffene fühlt sich dabei taub und empfindungslos. Nicht selten sind außerdem Gefühle der Entfremdung, bei denen der Betroffene eine unüberwindbare Kluft zwischen sich und anderen, auch geliebten Personen empfindet. Es kann dem Betroffenen so vorkommen, dass diese Menschen nicht verstehen können, was er durchgemacht hat, weil sie es nicht selbst erlebt haben. Nur zu Personen, die Ähnliches durchgemacht haben, kann in Extremfällen ein Gefühl der Nähe verspürt werden. Weitere typische Reaktionen auf ein traumatisches Ereignis sind Gefühle der Traurigkeit, Niedergeschlagenheit oder sogar Depression. Es kann sich Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung darüber einstellen, dass man mit dem Erlebnis nicht abschließen kann bzw. mit seinem Leben nicht mehr zurecht kommt. Außerdem denken PTBS-Patienten immer wieder darüber nach was passiert ist und wie sie den Verlauf der Ereignisse hätten beeinflussen können. Einige machen sich Vorwürfe, dass sie bestimmte Dinge getan oder gerade nicht getan haben. Gedanken wie "Wenn ich dies nur nicht gemacht hätte...", "... dann wäre alles ganz anders gekommen" oder "Wenn ich nur dies oder jenes getan hätte...", führen zu Schuld- und Schamgefühlen. Auch Ärger und Wut sind häufige und nachvollziehbare Reaktionen auf ein traumatisches Erlebnis. Dieser Ärger kann sich auf die Person beziehen, die für das traumatische Erlebnis verantwortlich ist, oder auf Personen, von denen man sich nach dem Trauma nicht richtig behandelt gefühlt hat. Genauso kann Ärger ungerichtet auftauchen, wenn man denkt, dass es unfair ist, dass es gerade mich getroffen hat, oder dass andere eventuell besser weggekommen sind. Außerdem tritt oft Ärger auf, wenn man durch bestimmte Personen oder Situationen an das Trauma erinnert wird, auch wenn diese nichts damit zu tun haben.

    Opfer traumatischer Erfahrung können also hin- und hergerissen sein zwischen der Unfähigkeit, Emotionen überhaupt wahrzunehmen oder auszudrücken und einer Flut von Gefühlen, die besonders während des Wiedererlebens auf sie hereinbricht. Verständlich sind deshalb Versuche, die unangenehmen Gefühle und Gedanken bezüglich des Traumas zu vermeiden. Diese Versuche sind jedoch längerfristig meist erfolglos.

    Reizbarkeit,
    Empfindlichkeit,
    Konzentrations-
    schwäche und
    quälende Gedanken
    sind häufig...

    Vermeidung / Aufgabe von Aktivitäten
    Neben dem Versuch belastende Gefühle zu vermeiden, werden aus Furcht vor Verstärkung der PTBS-Symptome häufig eine Vielzahl von Aktivitäten vermieden. Die Betroffenen vermeiden Aktivitäten oder das Aufsuchen von Situationen, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem traumatischen Ereignis stehen oder in irgend einer Art daran erinnern. Aber auch die häufig auftretende Gefühlstaubheit und die niedergeschlagene Stimmung führt bei PTBS-Betroffenen oft zur Aufgabe von Sozialkontakten und Aktivitäten, die früher bedeutsam waren. Nichts macht mehr Spaß; nichts scheint mehr einen Sinn zu haben.
    So kann es schnell zu einer starken Einschränkung des gesamten Aktivitätsspielraums kommen. Der Betroffene hat das Gefühl, das Trauma hat die beste Zeit seines Lebens zerstört.
    Dies und die erfolglosen Versuche, Gefühle wie z. B. Unfähigkeit, Trauer, Wut und Schuld bezüglich des Traumas zu verarbeiten, fördern wiederum depressive Gefühle und Niedergeschlagenheit.

    Übererregung, Konzentrationsschwierigkeiten
    PTBS kann dazu führen, dass der Betroffene so handelt und reagiert als sei er noch immer und ständig von einer Gefahr bedroht. Dies führt zu plötzlicher Reizbarkeit und starker Empfindlichkeit. Der Betroffene wird jähzornig und aufbrausend ohne provoziert worden zu sein. Häufig sind es besonders die Angehörigen, denen auffällt, dass die Personen plötzlich "leicht auf 180" ist, obwohl das früher nur selten vorgekommen ist. Hinzu kann ein starkes Gefühl von "nicht mehr Vertrauen können" kommen. Betroffene berichten, dass sie ständig wachsam und auf der Hut sind, da sie ein konstantes aber unspezifisches Gefühl der Gefährdung verspüren.
    Außerdem sind Schwierigkeiten mit der Konzentration häufig, die auch die Erledigung alltäglicher Aufgaben beeinträchtigen können. Der Betroffene hat Schwierigkeiten sich darauf zu konzentrieren und daran zu erinnern, was in seinem Umfeld passiert. Dies führt manchmal zu dem Gefühl, sich selbst nicht mehr im Griff zu haben oder verrückt zu werden.

    Negative Gedanken (über sich selbst, die Welt und die Zukunft)
    Das Erlebnis einer traumatischen Erfahrung kann zu starken Veränderungen im Bild von sich selbst, von anderen und von der eigenen Zukunft führen. So können das Trauma, die darauf folgenden Gefühle, sowie die Entwicklung einer PTBS an sich zu Selbstkritik und Selbstzweifel führen. Dazu passende Gedanken könnten z. B. sein: "Mir passieren schlimme Dinge, weil ich ein schlechter Mensch bin", "Wenn ich nicht so dumm gewesen wäre, wäre das nicht passiert" oder "Ich hätte schon längst mit dem Erlebnis fertig werden müssen". Viele Betroffene berichten, dass sie das Trauma als Person völlig verändert hat. Sind sie früher selbstbewusst und erfolgreich gewesen, so haben sie jetzt vor jeder Kleinigkeit Angst und können nicht die einfachsten Schwierigkeiten bewältigen. Leider tragen manchmal auch andere Menschen wie Freunde oder Verwandte zu Selbstvorwürfen bei, wenn sie fälschlicherweise den Opfern von Gewalt statt den Tätern die Schuld geben. Außerdem können Angehörige oft die normalen Reaktionen auf traumatische Erlebnisse nicht verstehen und sagen deshalb, der Betroffene müsse nun darüber hinwegkommen, solle den Vorfall vergessen oder sich zusammenreißen. Nicht nur das Bild über sich selbst, sondern auch das Bild über die Welt und andere Menschen kann sich in Folge eines Traumas stark verändern. Die Welt, die vorher sicher erschien, wird von den Betroffenen plötzlich als sehr gefährlich wahrgenommen. Das Vertrauen in andere Menschen sinkt.
    Auch die Zukunft wird von Menschen nach traumatischen Erlebnissen häufig schwarz gesehen. Die Umsetzung von Zukunftsplänen erscheint plötzlich unmöglich. Ist die PTBS besonders stark, so gibt der Betroffene sich und seine Zukunft völlig auf.

    Medikamente und Alkohol werden häufig eingesetzt, um Abstand zu gewinnen...

    Missbrauch von Alkohol, Tabletten und anderen Suchtmitteln
    Als letzte Möglichkeit zumindest zeitweise Abstand zu gewinnen vom schmerzlichen Wiedererleben, negativen Gefühlen und Ängsten werden häufig Medikamente und Alkohol eingesetzt. Eine verständliche Reaktion, denn so kann der Schmerz abgeschwächt und das Trauma kurzfristig vergessen werden. Langfristig jedoch verhindern gerade Beruhigungsmittel, aber auch Alkohol, eine wirksame Lösung des Problems. Schlimmer noch: die Entwicklung von Alkohol- oder Tablettenmissbrauch bzw. Sucht ist bei traumatisierten Personen keine Seltenheit.

    Somatische Probleme
    Statistische Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit PTBS ein erhöhtes Risiko haben körperlich krank zu werden. Arztbesuche sind deshalb bei PTBS-Betroffenen häufiger als bei der Allgemeinbevölkerung.

    PTBS bei Kindern?
    PTBS kann in jedem Alter, einschließlich der Kindheit auftreten. Neben den für Jugendliche und Erwachsene typischen Symptomen können Kinder Lernschwierigkeiten, sowie Probleme mit der Aufmerksamkeit und dem Gedächtnis bekommen.Sie können ungewöhnlich anhänglich, unsicher und ängstlich werden. Es kann zu regressivem Verhalten z. B. Einnässen oder Daumenlutschen und zu Selbst- und Fremdschädigung kommen.

    Risikogruppen
    Ein besonderes Risiko PTBS zu entwickeln haben Personen, die z. B. aufgrund ihres Berufs eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben traumatisiert zu werden. Dazu gehören z. B. Notfall- und Katastrophenhelfer, Polizisten und Soldaten. Aber auch z.B. Lok- und Straßenbahnführer gehören wegen häufig auftretender Unfälle mit Personenschäden (z. B. Selbstmordversuche) zu einer Risikogruppe. In diesem Zusammenhang muss auch an Personen gedacht werden, die in potentiell unfallträchtigen Berufszweigen tätig sind und durch eigene Verunfallung eine PTBS erleiden können. Auch wer bereits einmal ein traumatisches Erlebnis hatte, trägt bei erneuter Traumatisierung ein deutlich erhöhtes Risiko.

  • Leide ich an einer PTBSDatum23.01.2015 23:52
    Wiki-Seite von sonne3068

    A
    1.Wiederkehrende und eindringliche Erinnerungen an das traumatische Ereignis

    2.Belastende Träume von dem Ereignis

    3.Das Gefühl, das Ereignis gerade im Moment wiederzuerleben; so zu fühlen, als passiere es gerade jetzt

    4.Starke Belastung in Situationen, die mit dem Trauma in Verbindung stehen oder daran erinnern


    B
    1.Bewusstes Vermeiden von Gedanken, Gefühlen, Gesprächen, die mit dem Trauma in Verbindung stehen

    2.Bewusstes Vermeiden von Aktivitäten, Orten oder Menschen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen

    3.Sich nicht an alle Details des Traumas erinnern können

    4.Sich von Freunden und Familie isolieren und Vermeidung von sozialen Situationen

    5.Sich "emotional taub" oder losgelöst bzw. entfremdet von anderen fühlen

    6.Nicht mehr in die Zukunft schauen können. Gefühl von Angst und Unglück bezüglich der Zukunft


    C
    1.Schwierigkeiten einzuschlafen oder durchzuschlafen

    2.Sich besonders launisch, irritierbar, ärgerlich oder ängstlich fühlen

    3.Konzentrationsschwierigkeiten


    D
    1.Sich durch Alltagssituationen überwältigt bzw. überfordert fühlen und vermindertes Interesse an täglichen Aufgaben und Beschäftigungen, die man früher gern hatte

    2.Sich vermehrt auf Alkohol oder Tabletten bzw. Drogen verlassen, um durch den Tag zu kommen

    3.Sich schuldig fühlen, das Ereignis überlebt zu haben, das Ereignis nicht beeinflusst oder verhindert zu haben

  • Symptome/Störungsbild - PTBSDatum22.01.2015 02:30
    Wiki-Seite von sonne3068

    Eine Posttraumatische Belastungsstörung kann nach einem Trauma kurzfristig oder zeitlich verzögert auftreten. In manchen Fällen können sogar Jahrzehnte bis zum Auftreten der Symptomatik vergehen.

    Die typischen Symptome bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung sind:

    Symptome des Wiedererlebens: sich aufdrängende, belastende Erinnerungen an das Trauma, Flashbacks, Alpträume

    Vermeidungssymptome: emotionale Stumpfheit, Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit der Umgebung und anderen Menschen gegenüber, aktive Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten. Manchmal können wichtige Aspekte des traumatischen Erlebnisses nicht mehr (vollständig) erinnert werden

    Vegetative Übererregtheit: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhte Wachsamkeit, übermäßige Schreckhaftigkeit

    Symptome bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung sind:

    Wiedererleben, Vermeidung, Übereregung

    Bei vielen Betroffenen ist das Selbst- und Weltbild erschüttert und das Vertrauen in andere Menschen nachhaltig gestört. Viele Betroffene leiden zudem unter schweren Schuld- oder Schamgefühlen oder unter Selbsthass. Die Leistungsfähigkeit in wichtigen Lebensbereichen ist eingeschränkt, die Bewältigung des Alltags wird für viele zur Qual. Der Verlauf körperlicher Erkrankungen kann durch eine PTBS negativ beeinflusst werden. Das Risiko für Suchterkrankungen, Depressionen (Major Depression) und andere psychische Erkrankungen steigen bei einer PTBS stark an.

  • Ursachen/Auslöser-PTBSDatum22.01.2015 02:26
    Wiki-Seite von sonne3068

    URSACHEN DER POSTTRAUMATISCHEN BELASTUNGSSTÖRUNG

    Die Symptome, die ein Patient mit Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) erlebt, sind die normale Reaktion auf eine abnormale Situation, nämlich das traumatische Erlebnis. Um erklären zu können, warum die Symptome bei vielen Betroffenen nicht von alleine wieder verschwinden, spielen folgende Punkte eine wichtige Rolle:

    A

    Das Gedächtnis für das traumatische Erlebnis.

    B

    Die Art und Weise, wie der Betroffene das Erlebnis und seine Folgen bewertet. Dies betrifft sein Denken über die Welt, sich selbst und seine Zukunft.

    C

    Die Tendenz zur Vermeidung und Verleugnung, um die PTBS-Symptome besser in den Griff zu bekommen.

    Ungenügende Verarbeitung im Gedächtnis führt zu PTBS-Symptomen...

    A.) Das Traumagedächtnis

    Warum erlebt ein PTBS-Patient immer wieder intensive Angstsymptome? Wie entsteht das schmerzhafte, ungewollte Wiedererinnern? Die erste Frage erscheint zunächst kaum zu beantworten, denn Angst bezieht sich normalerweise auf ein in der Zukunft befürchtetes Ereignis. So kann ich zum Beispiel Angst davor haben, dass ein bellender Hund ohne Leine mich gleich beißen wird. Das traumatische Ereignis, dass zur Entwicklung der PTBS, und der damit einhergehenden Gefühle von Angst und Bedrohung geführt hat, liegt jedoch in der Vergangenheit.

    Ein zweiter Widerspruch liegt darin, dass die meisten PTBS-Patienten über plötzlich auftauchende, sehr belastende Erinnerungen von Teilen des Traumas und immer wiederkehrenden Alpträumen berichten, gleichzeitig viele Betroffene jedoch nicht in der Lage sind, das Ereignis willentlich in seiner Gesamtheit detailliert zu erinnern.

    Die Wurzel dieser vermeintlichen Widersprüche liegt im Traumagedächtnis:
    Der Betroffene war durch das traumatische Erlebnis so belastet, dass sein Gehirn die Informationsflut nicht mehr angemessen bewältigen konnte. Das hat dazu geführt, dass das Anlegen des Gedächtnisses für dieses Ereignis und manchmal auch für Ereignisse kurz vorher und kurz nachher, gestört wurde. Man kann sich dieses nicht richtig angelegte Gedächtnis wie einen Schrank vorstellen, in den in großer Eile viele verschiedene Teile (Gefühle, Eindrücke der 5 Sinne, Gedanken) ohne Rücksicht auf deren Reihenfolge hineingeworfen wurden. Die Erinnerungsstücke liegen kreuz und quer in dem Schrank, also dem Gedächtnisabschnitt, der das Ereignis betrifft. Es ist nicht möglich die Tür sicher zu schließen, so dass immer wieder einzelne Erinnerungsbruchstücke herausfallen und ins Bewusstsein kommen. Die herausfallenden Erinnerungsbruchstücke sind "heiß", nämlich verbunden mit sehr unangenehmen Gefühlen und Körpersymptomen. In den "Gedächtnisschränken" für andere, nicht traumatische Ereignisse sieht es anders aus. Die verschiedenen Erinnerungen liegen nicht drunter und drüber, sondern stehen nach ihrem zeitlichen Ablauf geordnet hintereinander in den Regalen. Die Tür kann ohne Probleme geschlossen werden. Keins der Erinnerungsstücke fällt heraus. Außerdem sind die Erinnerungsstücke "abgekühlt".

    Ungünstige Gedanken führen zu belastenden Gefühlen...

    B.) Die Bewertung des traumatischen Erlebnisses und seiner Folgen

    Wie hat das Erlebnis das Denken des Betroffenen über die Welt oder sich selbst und seine Zukunft verändert?
    Neben dem Traumagedächtnis spielen auch verschiedene Bewertungsprozesse bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der PTBS-Symptomatik eine Rolle. Entscheidend ist dabei die Art und Weise, wie ich das traumatische Erlebnis und seine Folgen für mich einordne. Ein Ereignis dieser Tragweite verändert zwangsläufig die Art und Weise wie ich über mich, über die Welt und über meine Zukunft denke. In welche Richtung mein Denken sich verändert hat, kann wiederum entscheiden, ob und wie sehr ich unter PTBS-Symptomen leide:

    Zwar häufig verständlich, aber ungünstig, weil sie die PTBS fördern, sind Gedanken wie:

    "Ich bin nirgends sicher"
    "Die Welt ist einfach unsicher und schlecht"
    "Ich bin für immer gezeichnet"
    "Irgendwie bin ich auch selber schuld"
    "Andere sehen mir an, dass ich ein leichtes Opfer bin"
    "Ich habe mich als Person zum Schlechten verändert"
    "Ich bin innerlich tot und werde mich anderen nie wieder nah fühlen"
    "Ich werde verrückt"
    "Ich komme nie darüber hinweg"
    "Ich muss alleine damit zurecht kommen"
    "Andere denken ich bin zu schwach, um selbst damit klar zu kommen"
    "Ich kann mich auf niemanden verlassen"
    "Meine Zukunft ist zerstört"

    Die genannten ungünstigen Gedanken sind nur wenige Beispiele für eine Vielzahl von unterschiedlichen, häufig bei PTBS auftretenden Gedanken, die negative Gefühle wie z. B. Wut, Trauer, Angst, Scham, Schuld oder Perspektivlosigkeit hervorrufen und so die Symptome der PTBS wiederum verstärken.

    Vermeidung führt langfristig zu einer Verschlimmerung der PTBS...

    C.)Versuche des Betroffenen, die Symptome in den Griff zu bekommen Einige der Strategien, um mit den unangenehmen Symptomen besser zurecht zu kommen, erscheinen auf den ersten Blick sinnvoll und nachvollziehbar. Eine ganze Reihe dieser Strategien führt jedoch nicht zum beabsichtigten Erfolg, sondern im Gegenteil, zu einer Verstärkung bzw. Verfestigung der PTBS-Symptome.

    Gedanken- und Erinnerungsstopp:
    So führt z. B. der bewusste Versuch, Erlebnisse zu vergessen oder Gedanken daran nicht zu denken zu dem paradoxen Effekt, dass gerade diese Erlebnisse bzw. Gedanken immer wieder ins Bewusstsein drängen. Man bekommt den Eindruck, die Kontrolle über seine Gedanken und Gefühle immer mehr zu verlieren oder sogar verrückt zu werden.

    Vermeidung:
    Nach einer traumatischen Erfahrung hat der Betroffene häufig ein verändertes Gefühl dafür, was sicher ist und was nicht. Es entsteht oft das Gefühl, dass das Leben voller Gefahren ist, und dass man nie weiß wann wieder ein Unglück passiert. Der Betroffene reagiert auf diese Überschätzung der realen Gefahr mit besonderer Vorsicht und vermeidet deswegen viele Situationen, die ihm früher keine Probleme bereitet hätten, z. B. in der Dunkelheit das Haus zu verlassen oder mit dem Auto eine Autobahn zu befahren.

    Aber auch starke körperliche Erregung, unangenehme Gefühle und belastendes Wiedererleben können zu Vermeidungsverhalten führen. Die Betroffenen erleben diese Symptome besonders häufig, wenn sie Situationen oder Menschen (z. B. Orte, Personen, Gespräche, bestimmte Kleidungsstücke, Fernsehsendungen, bestimmte Geräusche und andere Umgebungsbedingungen) begegnen, die sie an das traumatische Erlebnis erinnern. Viele versuchen sich vor den Körpersymptomen, Gefühlen und Erinnerungen dadurch zu schützen, dass sie die oben genannten Situationen vermeiden.

    Vermeidung ist zwar ein gutes Mittel, um kurzfristig Belastung zu vermindern. Wenn sie funktioniert, reduziert sie unangenehme Gefühle. Langfristig trägt sie jedoch dazu bei, dass die PTBS aufrecht erhalten wird. Denn Vermeidung hindert eine Person daran herauszufinden, dass die Befürchtungen übertrieben sind. Je häufiger Vermeidung stattfindet, desto stärker überzeugt die Person sich davon, dass sie die vermiedenen Situationen wirklich nicht aushalten könnte, was die Angst vor den Situationen und damit die unangenehmen Körpersymptome und Gefühle verstärkt. Die Rückkehr in den Alltag und die Wiederaufnahme früherer Aktivitäten wird so immer unwahrscheinlicher.

    Posttraumatische Belastungsstörung - Ursache bzw. Auslöser
    Eine Posttraumatische Belastungsstörung lässt sich immer auf ein bestimmtes schwerwiegendes Ereignis, ein Trauma zurückführen, dass der Betroffene als Opfer, Augenzeuge oder auch z.B. als Rettungshelfer erlebt hat. In der Psychologie versteht man unter einem Trauma das Erleben einer problematischen Situation oder einem bedrohlichen Ereignis, das mit Gefühlen von Angst und Hilflosigkeit und/oder schutzloser Preisgabe bzw. Ausgeliefertsein einhergeht, wobei der Betroffene subjektiv keine Möglichkeit der Bewältigung der Situation wahrnimmt. Als Folge dieses bedrohlichen Erlebnisses kann eine (dauerhafte) Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses auftreten und die psychische Störung auslösen. Traumata können in zwei Typen eingeteilt werden:

    TYP 1: Ein Trauma von kurzer Dauer und einmaligem Auftreten, z.B. Naturkatastrophen, Unfälle

    TYP 2: Ein Trauma von längerer Dauer bzw. wiederholtem Auftreten, z.B. Geiselhaft, Kriegsgefangenschaft, über längere Zeit andauernder sexueller Missbrauch

    Typische Auslöser einer PTBS sind:

    -Kriege, Aufstände, Vertreibung, Flucht, Terroranschläge
    -Individuelle Gewalterfahrungen: Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Folter, Überfälle, Entführungen
    -Unfälle aller Art: Verkehrs-, Berufs-, Freizeit- und Sportunfälle
    -Naturkatastrophen: Brände, Blitzschläge, Überschwemmungen, Lawinen oder Erdbeben
    -Menschlich verursachte Katastrophen: Brände, Explosionen, Flugzeugabstürze, Zugskollisionen, Schiffshavarien, Industrieunfälle
    -Schwere Erkrankung, z.B. Herzinfarkt, Krebs, aber auch die Behandlung auf einer Intensiv-Station, Notfalloperationen

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    Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt als eine verzögerte psychische Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis, eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes auf. Die Erlebnisse (Traumata) können von längerer oder kürzerer Dauer sein, wie z.B. schwere Unfälle, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen oder Kriegshandlungen, wobei die Betroffenen dabei Gefühle wie Angst und Schutzlosigkeit erleben und in Ermangelung ihrer subjektiven Bewältigungsmöglichkeiten Hilflosigkeit und Kontrollverlust empfinden.

  • OpferhilfeDatum22.01.2015 01:43
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    Weisser Ring
    http://www.weisser-ring.de/

    ado - Arbeitskreis der Opferhilfen
    http://www.opferhilfen.de/

    Opferhilfe Südhessen e.V.
    http://www.opferhilfe.de/

    Opferhilfe Hamburg e.V.
    http://www.opferhilfe-hamburg.de/

    Stiftung Opferhilfe Niedersachsen
    http://www.opferhilfe.niedersachsen.de/

    Opferhilfe Sachsen e.V
    http://www.opferhilfe-sachsen.de/

    Opferhilfe Rostock - Beratungsstelle für Betroffene von Straftaten
    http://www.opferhilfe-mv.de/

    Opferhilfe - Hilfe für Opfer von Straftaten in Berlin e.V.
    http://opferhilfe-berlin.de/

  • ÜbererregungDatum22.01.2015 01:25
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    Betroffene kommen nicht zur Ruhe. Sie befinden sich in einem dauerhaften Zustand großer Angst, Anspannung, Nervosität und Schreckhaftigkeit. Das kann zu Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Aggressionen, einer erhöhten Suchtneigung, Ängsten und Depressionen, aber auch zu Verspannungen und Schmerzzuständen führen und auf lange Sicht den Charakter verändern.

  • VermeidungDatum22.01.2015 01:24
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    Opfer versuchen, Situationen, Orten oder Personen aus dem Weg zu gehen, die Erinnerungen an das traumatische Erlebnis wecken könnten.

  • IntrusionDatum22.01.2015 01:23
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    Das Trauma bricht plötzlich in den Alltag ein, schlagartig ist das Erlebte wieder ganz nah. Das ist auch in Form von Flashbacks möglich.

  • StresshormonDatum22.01.2015 01:22
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    In lebensbedrohlichen Momenten mit Todesangst reagiert der menschliche Körper radikal: Er schüttet immense Mengen Cortisol und Adrenalin aus, um den Organismus auf Kampf oder Flucht einzustellen. Besonders stark wirkt das Stresshormon auf den Hippocampus. Dieser Teil des Gehirns ist dafür zuständig, Erlebtes aus dem Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis zu überführen. „Sind Erlebnisse schlimm und erschreckend, aber nicht traumatisch, funktioniert das Gehirn im Prinzip wie eine kamera“ „Es speichert zusätzlich zur Bilddatei auch Zeit- und Ortsdaten ab.“ Die Folge: Das Erlebte bleibt im Kontext eingebunden und hängt als eine Episode des Lebens im biografischen Gedächtnis.

    Die großen Cortisolmengen, die den Körper in traumatischen Situationen überfluten, stören jedoch diesen Vorgang. „Dadurch sind die Erinnerungsbruchstücke sozusagen ohne Zuordnung zum entsprechenden Ordner im Gehirn“, Ihnen fehlt zum Beispiel das Etikett „Erlebtes damals und dort“. Das Gehirn knüpft deshalb die mit dem Reiz verbundenen Ängste nicht an die Vergangenheit, sondern sie sind immer gegenwärtig. Ähnlichkeitsreize rufen sie immer wieder wach. damit verknüpfte Geräusche rufen die Erinnerungen immer wieder auf man spürt Panik, Angst, Hilflosigkeit

    Ich habe gelernt man kann es vergleichen mit einem Bibliothekar er sitzt in deinem Kopf sieht sich das hervorgeholte Bruchstück an und sortiert es in das Regal wo es hingehört:-) Tja und wenn er zu langsam arbeitet werde ich ihn einfach entlassen und mir einen Neuen schnelleren suchen!

  • FlashbackDatum22.01.2015 00:59
    Wiki-Seite von sonne3068

    Ein Flashback (englisch, blitz(artig) zurück, sinngemäß übersetzt etwa Wiedererleben oder Nachhallerinnerung) früherer Gefühlszustände

    man erlebt es mit allen Schmerzen, Gerüchen, Bildern, als würde es jetzt gerade passieren,

    Durch ein Trauma kann es zu Veränderungen im Gehirn kommen. Traumatisierte Menschen haben schwere seelische Verletzungen erlitten. Sie brauchen viel Hilfe und Verständnis, um mit den Schreckensbildern in ihren Köpfen fertig zu werden. Denn nicht immer heilt die Zeit alle Wunden.

    Bei einem unbewältigten Schockerlebnis kann die Schreckenserinnerung nahezu unverändert im Nervensystem gespeichert werden. Dort lagern nun die Bilder, frisch wie im ersten Moment und inklusive aller dazugehörenden Geräusche, Gerüche, Emotionen und anderer Empfindungen. Dieses unverarbeitete Informationspaket kann jederzeit wieder aktiviert werden. Sobald uns irgend eine Kleinigkeit, derer wir uns meist gar nicht bewusst sind, an das ursprüngliche Trauma erinnert, wird das Schreckensszenario neu abgespult.

    Schwersttraumatisierte können häufig nicht über das Erlebte sprechen, selbst wenn sie es möchten. Denn die heimatlosen Dateien sind im Gehirn nicht mit Sprache verknüpft – die Bilder und Emotionen brechen über Betroffene herein, ohne dass sie sie in Worte fassen oder ihnen gar mit Logik begegnen können. Die Ängste sind einfach da. Je stärker das Trauma, desto unkontrollierbarer ihre Wucht.

  • Dissoziative Identitätsstörung(DIS)Datum21.01.2015 23:58
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    Die dissoziative Identitätsstörung wurde ursprünglich als Multiple Persönlichkeitsstörung bezeichnet. Sie ist eine dissoziative Störung, die innerhalb der Persönlichkeit auftritt. Die Aufspaltung der Persönlichkeit zeigt sich durch unterschiedliche Teil-Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über das Verhalten der Alltagsperson übernehmen, so dass es je nach Teilpersönlichkeit zu manchmal sehr unterschiedlicher Wahrnehmung, Erinnerungsvermögen und Erleben kommt. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Das Handeln der jeweils Anderen Teil-Persönlichkeiten wird entweder nicht(Amnesie) - oder nur schemenhaft - erinnert oder eben als das Handeln einer fremden Person erinnert.

  • DepersonalisationDatum21.01.2015 13:47
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    Noch eine Form der Dissoziation

    Depersonalisation ist ein Gefühl der Entfremdung von der eigenen Person, so dass z.B. der Körper wird nur teilweise bzw, schemenhaft wahrgenommen. Man spürt eine sich emotionslos, taub, nicht lebendig oder unwirklich. Man fühlt sich nicht mehr wie man selbst, man hat das Gefühl neben sich zu stehen oder auf seine eigene Person zu blicken. Das Gefühl ferngesteuert zu sein, die Bewegungen und das Denken fühlen sich verändert an.

  • DerealisiationDatum21.01.2015 13:37
    Wiki-Seite von sonne3068

    Eine weitere Form der Dissoziation

    Derealisation beinhaltet ein Gefühl von Entfremdung gegenüber der Umgebung (z.B. hören, aber nicht verstehen). Die Umwelt wird als fremd, leblos, unwirklich, wie verschleiert und unvertraut wahrgenommen.

  • AmnesieDatum21.01.2015 13:33
    Wiki-Seite von sonne3068

    Eine Form der Dissoziation

    (von griech. a "ohne, nicht" und mnesis "Erinnerung"): Amnesie geht über normale "Vergesslichkeit" im Alltag hinaus. Amnesien können sowohl den Alltag, einzelne Erlebnisse als auch ganze Abschnitte der Biographie betreffen.

  • Dissoziative StörungDatum21.01.2015 13:25
    Wiki-Seite von sonne3068

    Der Begriff Dissoziation wurde ursprünglich von dem französischen Psychiater Pierre Janet(1859-1947) als Synonym für eine Spaltung der Persönlichkeit oder des Bewusstseins verwendet. Mittlerweile wird der Begriff Dissoziation in unterschiedlicher Weise benutzt.

    Dissoziation ist neben einem normalen Alltagsphänomen ( wie Gedankenabschweifen, Alltagstrancen) eine Form der Verarbeitung von Erlebnissen. Bei Stress oder Müdigkeit und Erschöpfung kommt es zu dissoziativen Symptomen. Tritt Dissoziation bei belastenden Lebensereignissen oder während Traumatisierungen auf, hilft Dissoziation zunächst das Erlebnis seelisch zu überstehen und erfüllt damit eine wichtige Schutzfunktion.

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